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herr tod lädt nicht ein aber wir kommen trotzdem

Theatertext

Uraufführung
Maxim Gorki Theater Berlin, April 2007
Regie: Nora Schlocker

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Ulrich Seidler, Berliner Zeitung, 23.04.2007:

Nachdem die Veranstaltungsreihe „Kloster der Wut“ im Gorki-Studio mit einem Stück eröffnet wurde, in dem die revolutionäre Jugend zwar theoretisch versiert ist, praktisch aber handlungsunfähig bleibt, ging es am Freitag umgekehrt weiter. Diesmal allerdings auf ziemlich interessante Weise. In dem Stück von Nora Mansmann (1980 in Hessen geboren) herr tod lädt nicht ein aber wir kommen trotzdem machen eine Sie und ein Er als Terroristen einfach schon mal los, bevor sie überlegen, was sie eigentlich wollen. (…) Ein strammer Abend, der auf nicht ungeschickte Weise mit den Waffen der Verblüffung arbeitet. Die Rätselhaftigkeit des Stückes täuscht womöglich mehr Geheimnisse vor, als in ihm stecken. Aber das ist im Leben nicht anders. Die makabre, albtraumbildreiche, an der Geschmacksgrenze kratzende Umsetzung hat wiederum mehr als nur Kraft und Spielwut für sich.
 

Christoph Funke, Neues Deutschland, 23.04.2007:

Der Theatertext der Nora Mansmann (geboren 1980 in Friedberg), im Studio des Maxim Gorki Theaters uraufgeführt, verzichtet darauf, Vorgänge konkret zu bestimmen oder auch nur einzugrenzen. Er bleibt offen für eine Fülle von Assoziationen, gibt freien Deutungen Raum. Ansatzpunkte für Handlungen der Figuren bleiben bewusst unbestimmt, alles, was gesagt wird, entzieht sich dem Eindeutigen. Was die Autorin notiert, findet im freien Reich der Fantasie statt (…). Aber gerade das Unfertige des Textes hat seinen Reiz . Es gibt nichts Überredendes, keine hoffärtige Botschaft, dafür mannigfaltige Anregungen, Lebenssinn immer neu und anders zu suchen, vielleicht gar zu entdecken.
 

Uraufführung
Theater Osnabrück, April 2007
Regie: Jens Poth

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